Satt macht glücklich!

Kaninchen richtig füttern

Viele Fertigfutter für Heimtiere haben zu hohe Energie- und Mineralgehalte und zu wenig Struktur. Dies führt zu Zahn-, Verdauungs- und Verhaltensproblemen.

Natürlicherweise fressen Kaninchen Gräser, Kräuter und Blätter von Gemüsepflanzen. Heu ist dabei der wichtigste Bestandteil der Ernährung für Kaninchen und sollte unbegrenzt und immer frisch zur Verfügung stehen. Es enthält ausreichend Vitamine und Mineralien und fördert sowohl den Zahnabrieb als auch eine gesunde Verdauung.

Da Kaninchenzähne lebenslang weiter wachsen, ist eine artgerechte Fütterung besonders wichtig. Überlange Zähne können genetische Ursachen haben, aber auch Haltungs- und Fütterungsfehler können dazu führen.

Kaninchen dürfen auch vor Operationen nicht hungern und sollen möglichst bald danach wieder fressen. Schon Hungerperioden von 8 bis 24 Stunden können tödliche Folgen haben.

Ein Kaninchen, das nicht frisst, ist ein Notfall und sollte schnellstmöglich beim Tierarzt vorgestellt werden.

Kaninchen fressen ihren Blinddarmkot (Koprophagie). Dies geschieht in der Regel nachts und ist für sie lebenswichtig. Dieser Kot ist weicher und kleiner geformt als der übrige Kot. Findet man ihn morgens im Käfig, sollte man das Kaninchen untersuchen lassen, da es vielleicht nicht beweglich genug ist, diesen Kot direkt vom After aufzunehmen.

Harngries und Harnsteine treten häufig bei Kaninchen auf. Vorbeugen kann man, indem man nicht zu viel Kalzium zufüttert und für eine ausreichende Wasserversorgung sorgt, da überschüssiges Kalzium mit dem Harn ausgeschieden wird.

Die Nahrungsaufnahme stellt für Kaninchen auch eine Beschäftigung dar. Je gröber das Futter also ist und je mehr Zeit für das Fressen verwendet wird, desto geringer ist auch die Langeweile, die Zähne werden besser abgenutzt und der Magen-Darm-Trakt bleibt im Gleichgewicht.